Wenn Wiewerfastelovend die TOUR-Präsis roofe – all TOUR-Jecke eenmal durch janz Troosdorf loofe
denn
all lach un drink un drink un sing, wenn onser Präsi et Zepter schwing
drum
auf der TOUR Fastelovend fiere, heeß: drinke, drinke un amüsiere !!
Troisdorf Alaaf, liebe Alt-Tourler und liebe Rentner!
Endlich ist es soweit : die Karawane zieht weiter, die Tourler han Doosch, drum jonn mer in en annere Kaschemm… !!
So oder ähnlich wird es wohl sein, an diesem Weiberfastnachtsdonnerstag im Februar, für den Ihr alle einen Tag Urlaub geopfert habt (außer Rentner, Studenten, Schüler, Arbeitssuchende, Krankfeiernde etc.) oder an dem Ihr sowieso nicht besseres zu tun habt*.
Wie Ihr bereits an der Überschrift der Einladung erkennen könnt, haben wir in diesem Jahr die TOUR unter das Motto gestellt: „back to the roots“. Auch wenn in den letzten Tagen Anfragen über Anfragen für eine Teilnahme an unserer kleinen, elitären Festveranstaltung auf die gesetzten Tourteilnehmer einprasselten, wird die Absage an die meisten Aufdrängler nicht zu organisatorischen Falten auf den Stirnen des Festkommittees führen.
Diese Maßnahme wurde nötig, da in den vergangenen Jahren 1. durch den unerlaubten Ausfall bewährter Altkräfte und 2. durch den besonders guten Ruf unseres hochprozentigen Umzuges 3. immer mehr und neue Teilnehmer in den Kreis der Auserwählten aufgenommen wurden, die in diesem Jahr durch die Teilnahme ebendieser Altkräfte ihren vielleicht bereits sicher geglaubten Platz verlieren werden.
*Komm.: gibt es das an diesem Tag überhaupt: „etwas besseres“ ??
Der TOUR-Plan sieht folgendes Programm vor:
Treffen um 14.00 Uhr zur „schnieke Pfurz-Sitzung“ im (ehemals) blauen Haus an der Frankfurter Str. 123 – Gedächtnispolonaise bis zur Frankfurterstraße Nr. 166 – kurzer Schwenk zum Kiosk – danach in kurzen Stichworten ohne Gewähr für richtige Reihenfolge der Kaschemmen: Frankfurter Stube – Op d´r Eck – Ratsklause – Pinkeln – längerer Fußmarsch – kleiner Besuch im Sex-Shop von Gegenüber – Gaststätte HÖCK (oder dort ist geschlossen) – Treffpunkt – Em Eulenspiegel – Gereons-Pinte – usw. und am Ende: Déjà vu in der „kleinen Kneipe“ „So isses“
Vorgesehen sind als Höhepunkte in diesem Jahr
die Stimmungscombo „Jot dabei“ mit Larsi und Jörg von der Gruppe „Wir haben´s gesehen“ – die in Wien, Köln, München und Berlin auftretende Solokabarettgruppe „Pisspott“ – „Die Zwee vun d´r Bahn“ – beide Sieger im karnevalistischen WDR-Nachwuchswettbewerb – Holger S. als Überraschungsgast „Siggi Sorglos“ – sowie viele bekannte und vor allem bewährte, eigene Kräfte
Obwohl die diesjährige TOUR ganz unter dem Motto „back to the roots“ steht, wird die letztjährige Aufnahme von TOUR-Junior Hans Bahn trotzdem nicht zurückgenommen, da er sich so ins Scheinwerferlicht getrunken hat, daß von einem internen Höhepunkt gesprochen werden konnte. Während sich Hans-Jünther – wie ihn seine Freunde seit der letzten Tour nennen – im letzten Jahr in den Wochen vor der Tour bereits heiß-getrunken und sich in mehreren, professionell vorbereiteten Trainingseinheiten, davon einige sogar in auswärtigen Trainingslagern, vorbereitet hatte, verzichtete er – wie aus sicherer Quelle zu erfahren war – auf eine gezielte Vorbereitung auf dieses alljährliche Highlight. Welche Auswirkungen diese Nachlässigkeit nach sich ziehen wird, wir werden´s sehen … .
Dafür ist in diesem Jahr mit Markus Kaspar ernsthaft zu rechnen und zwar gemäß seiner Ankündigung bis weit über die legendäre „Acht-Bier-Marke“. Außerdem erwarten wir unseren ehemaligen „Vize“ Jörg wieder unter uns, nachdem er sich letztes Jahr auf Erziehungsurlaub befand und sich um andere Fläschchen gekümmert hat.
Zu hoffen bleibt ferner, daß unser jedes Jahr immer besonders sorgloser Siggi Sorglos diesmal sorgfältiger mit seiner Ausdauer umgeht, damit er beim gemeinsamen TOUR-Ende noch alle küßbaren Frauen von den unküßbaren unterscheiden kann. Hauptsache er versucht dies nicht durch den Verzehr von „Alster“ erreichen, das an seiner milchig-gelben Farbe mit schnell absterbender Schaumkrone zu erkennen ist. Helfen wir ihm also bei seiner Ausdauer und zwar auf gut Kölsch. !
Hier noch einige
ungesetzliche und unbeachtliche Auflagen für die TOUR 99
oder
TOUR-Satzung
Bei Nachweis eines dringenden Bedürfnisses kann die Beschimpfung von Personen erlaubt werden. Darunter fallen auch Frauen oder sonstige Schlampen.
Die Beschimpfung von Zuständen und Verhältnissen, wie z. Bsp. des Geldmangels, der allgemeinen „Wirtschaftslage“ (gemeint ist die Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Theken) und des Wetters wird für die Dauer der TOUR 98 grundsätzlich freigegeben.
Anträge auf Personenbeschimpfungen sind in dreifacher Ausfertigung an das Amt für karnevalistische Ordnung – Präsident – Gladiolenstr. 2 a in 53840 Troisdorf unter schriftlicher Darstellung des Inhalts der in Aussicht genommenen Beschimpfung zu richten oder auf der Sitzung vor Beginn der Tour zu beantragen.
Der TOUR-Teilnehmer hat die erteilte Genehmigung mit sich zu führen und dem Alterspräsidenten unaufgefordert vorzuweisen.
Die Erträge spontaner Geldsammlungen oder sonstige Spenden zugunsten der TOUR sind sofort dem dazu ermächtigten Präsidenten auszuhändigen oder in eine dem TOUR-Gedankengut entsprechende, gesellschaftlich nützliche und die konkrete Wirtschaftslage verbessernde Tätigkeit zu investieren.
Den TOUR-Teilnehmern ist es strengstens untersagt, den vor Ihnen gehenden Personen in die Absätze zu treten. Es ist zu den Vorgängern jeweils ein Abstand einzuhalten, der sich ergibt aus der fünffachen Armlänge des Nachgängers (bei ausgestrecktem Mittelfinger) dividiert durch den Schwankfaktor desselben, der sich errechtnet aus dem Bierkonsum geteilt durch die Trinkfestigkeit).
Das Urinieren während des Umzuges ist nur in den dafür bestimmten, geöffneten, ausgesuchten und besuchten Einrichtungen zulässig. Zur Vermeidung des gefährlichen Dauerlaufens sowie von Auflösungserscheinungen bezüglich der Gruppendynamik, ist ein Zweiturinieren anmeldepflichtig. Hinsichtlich darüberhinausgehender Bedürfnisse wird auf die Troisdorfer Gärten mit Ausnahme der Natur, Landschafts und Wasserschutzgebiete verwiesen, im übrigen aber auf das Umland im Sinne des Gebietes der Stadt Troisdorf jeweils unter Mißachtung jeden Anstands.
Die TOUR-Teilnehmer haben alles zu unterlassen, was nicht als eindeutige Anmache der weiblichen Karnevalistinnen mißverstanden werden könnte. Gespräche mit denselben sind erst nach einer festgelegten Zeit erlaubt, die wiederum in einer Grundsatzentscheidung vor Ort von allen stimmberechtigten TOUR-Teilnehmern festgelegt wird. Bis dahin ist insbesondere das sogenannte Glotzen auf die Körper oder Teile oder insbesondere Ober- und Hinterteile derselben zwingend vorgeschrieben.
Der TOUR-Vorstand wird dieses Gebot schärfstens überwachen.
Von dem Vermummungsverbot wird Befreiung erteilt mit der Maßgabe, daß der Vermummte seinen Namen deutlich lesbar auf der Stirn anbringt. Leichte Bierkleidung mit Schnellverschlüssen im Bereich der Körperöffnungen sind zu empfehlen. Ansonsten ist jeder TOUR-Teilnehmer – für den Fall der Zur-Verfügung-Stellung – zum Anbringen des speziell zur gegenseitigen Erkennung hergestellten Plastikschildes auf seiner Kleidung verpflichtet. Spätere Fahndungen nach verlorengegangenen TOUR-Teilnehmern haben sich auf dieses Erkennungszeichen zu konzentrieren.
Bezüglich des Kölscheinfuhrprozederes gelten folgende ungeschriebenen Gesetze, die in Taschenbuchformat beim Festkommittee angefordert werden können:
Das sog. Antrinken ist erst nach dem obligatorischen „Dreifach-ALAAF“ auf den edlen Spender und einem eventuellen „TSCHIMBI“ vorgesehen. Vordrängeln beim Aufgeben der Bestellung einer Runde Kölsch ist nicht erlaubt. Hat jemand bestellt, so gilt die Bestellung bis auf Widerruf, der nur innerhalb von 30 Sekunden am Anfang der TOUR und bis 3 Sekunden im weiteren Verlauf zulässig ist und zu dem nur die TOUR-Leitung berechtigt ist. Im Falle des Vergessens der Priorität einer eigenen Bestellung, wird die TOUR-Leitung den Vergesser darauf in freundlicher, diskreter und bestimmter Manier hinweisen (etwa in der Art: Wirtschaft, der soundso hat doch schon vor soundsoviel Minuten soundsoviel Kölsch bestellt, wo bleiben denn die). Ansonsten herrscht beim Trinken strikter Gruppenzwang.
Bei Außerachtlassung der vorgenannten Punkte behält sich das TOUR-Festkommittee radikale Strafen vor.
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